Die Front-, Heck- und die Dreiecksscheiben beim Typ 44 sind kraftschlüssig mit der Karosse bzw. dem Scheibenrahmen verklebt, es sind daher mittragende Elemente der Typ 44 Karosserie. Das hat den Vorteil, dass es die Karosserie zusätzlich gegen Verwindung aussteift, der Korrosion weniger Angriffsfläche bietet und darüber hinaus bündig mit der Karosserie verbaut werden kann, was dem Cw-Wert zugute kommt.
Um diese heraus zu bekommen, muss vorher der Kleber mit einem Draht durchtrennt werden. Was benötige ich dafür ? Wir empfehlen professionelles Werkzeug dafür, sonst lässt man es am besten sein. Im Fachhandel gibt es spezielles Werkzeug z.B. von Liqui Moly oder Würth dafür. Die Kosten liegen im Bereich von 80 – 150 Euro. Mit dieser Ausrüstung geht der Ausbau einer Front- und Heckscheibe i.d.R problemlos.
-
- 2 schwenkbare Saugheber
- Lanzette zum Durchführen des Schneidedrahts.
- Metallklinge - Zuggriffe oder T-Griff - Schneidedraht vierkant oder gedreht
- Gegenhalter (rechts) - Kleberset mit Spezialkleber, Primer, Aktivator und Zubehör hier im Bsp. von Teroson.
- eine stabile Kartuschenpresse
- Klebeband oder Panzertape
- Teppichmesser
- Silikonentferner
- Scheibenreiniger
- Putzlappen oder Papiertücher
- Einen Tisch oder zwei Stellböcke zum Vorbereiten der neuen Scheibe
- Arbeitshandschuhe
Wichtig: Verbandsmaterial / Pflaster oder Erstehilfekoffer bereithalten !
Woran muss ich denken, bevor ich anfange?
- Die Scheibe, die ausgebaut werden soll, geht, wenn sie nicht schon kaputt ist, wahrscheinlich kaputt oder bekommt einen Riss – zumindest muss damit gerechnet werden. Also die Kosten für eine neue Scheibe IMMER mit einkalkulieren – i.d.R. so um 200 Euro zu bekommen.
- Der Chromrahmen sollte immer erneuert werden (wegen der Gummidichtung). Kosten bei VAG: etwa 70 Euro., mittlerweile entfallen ohne Ersatz.
- Das Scheibenkleberset – z.B. Teroson 8597 HMLC – ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Aber auch Produkte von Würth und Sikaflex eignen sich dafür bestens.
- An Hilfe durch eine zweite Person. Der Ausbau geht auch alleine, aber beim Einbau ist eine zweite Person unabkömmlich.
- An einen überdachten Stellplatz.
Dann kann es losgehn. Auch hier ist wieder bedachtes Vorgehen der beste Ratgeber. Wir empfehlen zumindest die obere Karosseriekante und die oberen Ecken mit gutem Klebeband abzukleben, um Lackschäden durch den Schneidedraht vorzubeugen. Dann sich den Draht zurechtschneiden - ca. 80-100cm Länge genügen.
Vorsicht: der Draht ist sehr scharfkantig - Verletzungsgefahr !!
Beide Scheibenwischerarme, die Wasserkastenabdeckung, beide A-Säulenverkleidungen und die Gummileiste oben demontieren. Dann den Dichtgummi rundum den Chromrahmen entfernen (geht dabei kaputt).
Dann den Draht an einem Ende abknicken und an der Lanzette vorn einhängen. Verletzungsgefahr!
Und damit von innen an einer der unteren Ecken durch den Kleber durchdrücken. Dazu ist etwas Kraftaufwand erforderlich. Wenn es gar nicht geht, hindert wahrscheinlich die Chromleiste. Dann einfach etwas daneben nochmal versuchen. Gleichmäßigen Druck ausüben.
Jetzt das durchgeführte Ende aussen etwas heraus ziehen und in den T-Griff einfädeln, das innere in den länglichen Gegenhalter oder den zweiten T-Griff (es geht beides).
Jetzt sieht es in etwa so aus:
Der Helfer geht jetzt immer ein Stück voran. Derjenige außen am T-Stück muss jetzt in Richtung Gegenhalter ziehen. Dabei möglichst parallel zur Scheibe ziehen und dabei darauf achten, dass der Draht immer schön unter der Chromleiste bleibt und der Lack möglichst nicht beschädigt wird. Dann Stück um Stück umsetzen. Kritisch sind immer die Ecken – vorsichtig und immer mit Bedacht vorangehen. Wenn's mal hakt oder sich metallisch anhört, hat man sich an einem Zacken der Chromleiste eingehakt - dann einfach wieder etwas zurück und dabei versuchen, mit einem Schraubendreher den Draht etwas weiter nach unten zu drücken. Achtung: Der Schneidedraht kann zu bösartigen Schnittverletzungen führen - achtsam damit umgehen !!! Am besten Schutzkleidung tragen !! Hier die Chromleiste von unten:
Man bekommt die Scheibe auch alleine herausgeschnitten - in etwa so: Das eine Ende des Drahtes unten in der Ecke nach aussen und das innere Ende mit dem zweiten T-Sück gegenziehen oder am oberen Ende nach aussen durchführen. Dann mit leicht sägenden Bewegungen den Kleber durchtrennen. Ist etwas umständlich, da öfters umgesetzt werden muss - aber es geht. So, jetzt ist die Scheibe draußen. Scheibe beseite legen. Achtung: Schnittverletzungen drohen am Scheibenrand - Handschuhe tragen.
Der erste Blick gilt jetzt dem Scheibenrahmen. - Ist er verrostet ? - Zerkratzt vom Draht/Werkzeug ? Nein ? Glück gehabt. Jetzt mit der Klinge die alte Kleberaupe entfernen. Achtung: Nicht bis auf's Blech, sondern, wenn möglich, 1-2mm stehen lassen. Dann haftet der neue Kleber besser. Achtung: das Messer ist sehr scharf -> Schnittverletzungen drohen !!!
Dasselbe an der Scheibe: (falls keine neue eingebaut wird)
Dann die Klebeflächen pingelig genau säubern mit Silikonentferner oder Aktivator. An den Stellen, wo nur noch Lack zu sehen ist, muss mit dem schwarzen Primer ausgebessert werden. Herstelleranweisung beachten ! Dann die neue Chromleiste auf die neue oder alte Scheibe wieder aufstecken. Dabei an den oberen Ecken beginnen. Notfalls VORSICHTIG mit einem Kunststoffhammer sachte draufklopfen. Dann eine gleichmäßige Kleberaupe auf die Scheibe aufziehen. TIPP: VORHER mit ein, zwei "Trockenübungen" das Scheibeneinsetzen üben und schauen, ob die Unterlegblöcke die Scheibe ausreichend nach oben spannen - ggf. zusätzlich am unteren Karosserieblech etwas unterlegen, damit der Gummi am oberen Rand sauber anliegt.
Wenn das auf Anhieb klappt, mit der Kleberaupe beginnen.
Diese möglichst gleichmäßig und ohne abzusetzen auf die innere Scheibenfläche auftragen. Man kann an der alten Scheibe schauen, wo in etwa man die Raupe setzen muss. Bitte unbedingt Herstelleranweisungen beachten !!! Wenn die neue Scheibe wieder sitzt, fixiert man diese oben mit etwas Panzertape gegen Verrutschen. Dann mindestens 2-3 Stunden das Auto stehen lassen.
Auch hier: Herstelleranweisung beachten !!!
Bei einem neu lackierten oder ausgebesserten Scheibenrahmen muss vor Einsetzen der Scheibe der Karosserierahmen geprimert werden. Meist beinhaltet das Scheibenkleberset einen solchen Haftungsprimer. Dieser sollte wie in nachfolgendem Bild möglichst in einem Zug aufgetragen werden - keinesfalls durch hin- und herbewegungen - notfalls tupfen. Den Haftungsprimer hingegen NICHT auf die noch bestehende Kleberschicht auftragen - nur auf Fahrzeuglack zur verbesserten Haftung anwenden !
Bei einem Scheibentausch sollte grundsätzlich dieser Chrom-Scheibenrahmen erneuert werden. Grund: Die umlaufende Dichtung wird beim Ausbau der alten Scheibe grundsätzlich zerstört.
Den Chrom-Rahmen an einer der beiden oberen Ecken der Scheibe beginnend vorsichtig aufstecken. Dabei darauf achten dass der Rahmen satt an der Scheibe anliegt. Dann diesen umlaufen aufstecken bis zu Trennstelle an der Muffenverbindung.
Das Verbinden der beiden Enden geschieht mittels einer Chrom-Muffe (mitbestellen). Dazu muss der Dichtungsgummi etwas gekürzt werden damit die Muffe auf den Rahmen passt. Und so gehts: Gummi passend einschneiden, dann beide Enden etwas von der Scheibe abziehen und die beiden Rahmenenden in die Muffe einführen, danach alles gleichzeitig auf die Scheibe aufstecken. Vorsicht nicht zu stark gegendrücken !! Scheibe kann brechen.
Dann kontrollieren ob man von aussen am Rand die Zacken der Chromleiste sehen kann. Dies ist oft der Fall wenn die schwarze Umrandung der Scheibe nicht bis ganz an den Glasrand reicht. Ist dies der Fall, einfach diese Stelle mit etwas Primer nachbehandeln.
Hat man dies alles so gemacht geht es an den Endspurt. Jetzt ist die beste Gelegenheit eine Trockenübung "einsetzen" zu machen. Dies übt man am besten solange, bis es reibungslos klappt. Nacher hat man nur einen Versuch. Danach kontrolliert man nochmals alles und setzt die Anti-Dröhn-Würste (Bärendreck) wieder ein, die verhindern dass das Cockpit an der Scheibe vibriert. Das sind Werksmässig drei Stück: links, rechts und in der mitte.
Jetzt nochmals die Klebestellen mit dem Aktivator oder einem Entfetter abreiben. Dann beginnt man die Kleberaupe schön gleichmässig, möglichst ohne abzusetzen, aufzutragen. Dabei die Kartusche senkrecht im 90° Winkel zur Scheibe halten.
Dies verlangt mehr Kraft und Konzentration als man glaubt. Hinterher die gleichmässigkeit der Kleberaupe begutachten, ggf. nacharbeiten. Dann die Scheibe, wie in der Übung zuvor, einsetzen und etwas andrücken.
Noch ein Hinweis zum Korrosionsschutz des Scheibenrahmens. Nach dem Einbau der Scheibe und der Austrocknung ( 2 bis 3 Tage ) empfiehlt es sich, den Scheibenträgerrahmen unter der Gummileiste mit 'Fluid Film', einem sehr kriechfähigem Wachs, zu bearbeiten. Damit kann man korrosive Tätigkeit am Rahmen gut unterbinden, vorhandenen Rost stoppt Fluid Film allerdings nur in kleinen Grenzen.
Verfasser: S.Steinhöfer
Um diese heraus zu bekommen, muss vorher der Kleber mit einem Draht durchtrennt werden. Was benötige ich dafür ? Wir empfehlen professionelles Werkzeug dafür, sonst lässt man es am besten sein. Im Fachhandel gibt es spezielles Werkzeug z.B. von Liqui Moly oder Würth dafür. Die Kosten liegen im Bereich von 80 – 150 Euro. Mit dieser Ausrüstung geht der Ausbau einer Front- und Heckscheibe i.d.R problemlos.
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- 2 schwenkbare Saugheber
- Lanzette zum Durchführen des Schneidedrahts.
- Metallklinge - Zuggriffe oder T-Griff - Schneidedraht vierkant oder gedreht
- Gegenhalter (rechts) - Kleberset mit Spezialkleber, Primer, Aktivator und Zubehör hier im Bsp. von Teroson.
- eine stabile Kartuschenpresse
- Klebeband oder Panzertape
- Teppichmesser
- Silikonentferner
- Scheibenreiniger
- Putzlappen oder Papiertücher
- Einen Tisch oder zwei Stellböcke zum Vorbereiten der neuen Scheibe
- Arbeitshandschuhe
Wichtig: Verbandsmaterial / Pflaster oder Erstehilfekoffer bereithalten !
Woran muss ich denken, bevor ich anfange?
- Die Scheibe, die ausgebaut werden soll, geht, wenn sie nicht schon kaputt ist, wahrscheinlich kaputt oder bekommt einen Riss – zumindest muss damit gerechnet werden. Also die Kosten für eine neue Scheibe IMMER mit einkalkulieren – i.d.R. so um 200 Euro zu bekommen.
- Der Chromrahmen sollte immer erneuert werden (wegen der Gummidichtung). Kosten bei VAG: etwa 70 Euro., mittlerweile entfallen ohne Ersatz.
- Das Scheibenkleberset – z.B. Teroson 8597 HMLC – ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Aber auch Produkte von Würth und Sikaflex eignen sich dafür bestens.
- An Hilfe durch eine zweite Person. Der Ausbau geht auch alleine, aber beim Einbau ist eine zweite Person unabkömmlich.
- An einen überdachten Stellplatz.
Dann kann es losgehn. Auch hier ist wieder bedachtes Vorgehen der beste Ratgeber. Wir empfehlen zumindest die obere Karosseriekante und die oberen Ecken mit gutem Klebeband abzukleben, um Lackschäden durch den Schneidedraht vorzubeugen. Dann sich den Draht zurechtschneiden - ca. 80-100cm Länge genügen.
Vorsicht: der Draht ist sehr scharfkantig - Verletzungsgefahr !!
Beide Scheibenwischerarme, die Wasserkastenabdeckung, beide A-Säulenverkleidungen und die Gummileiste oben demontieren. Dann den Dichtgummi rundum den Chromrahmen entfernen (geht dabei kaputt).
Dann den Draht an einem Ende abknicken und an der Lanzette vorn einhängen. Verletzungsgefahr!
Und damit von innen an einer der unteren Ecken durch den Kleber durchdrücken. Dazu ist etwas Kraftaufwand erforderlich. Wenn es gar nicht geht, hindert wahrscheinlich die Chromleiste. Dann einfach etwas daneben nochmal versuchen. Gleichmäßigen Druck ausüben.
Jetzt das durchgeführte Ende aussen etwas heraus ziehen und in den T-Griff einfädeln, das innere in den länglichen Gegenhalter oder den zweiten T-Griff (es geht beides).
Jetzt sieht es in etwa so aus:
Der Helfer geht jetzt immer ein Stück voran. Derjenige außen am T-Stück muss jetzt in Richtung Gegenhalter ziehen. Dabei möglichst parallel zur Scheibe ziehen und dabei darauf achten, dass der Draht immer schön unter der Chromleiste bleibt und der Lack möglichst nicht beschädigt wird. Dann Stück um Stück umsetzen. Kritisch sind immer die Ecken – vorsichtig und immer mit Bedacht vorangehen. Wenn's mal hakt oder sich metallisch anhört, hat man sich an einem Zacken der Chromleiste eingehakt - dann einfach wieder etwas zurück und dabei versuchen, mit einem Schraubendreher den Draht etwas weiter nach unten zu drücken. Achtung: Der Schneidedraht kann zu bösartigen Schnittverletzungen führen - achtsam damit umgehen !!! Am besten Schutzkleidung tragen !! Hier die Chromleiste von unten:
Man bekommt die Scheibe auch alleine herausgeschnitten - in etwa so: Das eine Ende des Drahtes unten in der Ecke nach aussen und das innere Ende mit dem zweiten T-Sück gegenziehen oder am oberen Ende nach aussen durchführen. Dann mit leicht sägenden Bewegungen den Kleber durchtrennen. Ist etwas umständlich, da öfters umgesetzt werden muss - aber es geht. So, jetzt ist die Scheibe draußen. Scheibe beseite legen. Achtung: Schnittverletzungen drohen am Scheibenrand - Handschuhe tragen.
Der erste Blick gilt jetzt dem Scheibenrahmen. - Ist er verrostet ? - Zerkratzt vom Draht/Werkzeug ? Nein ? Glück gehabt. Jetzt mit der Klinge die alte Kleberaupe entfernen. Achtung: Nicht bis auf's Blech, sondern, wenn möglich, 1-2mm stehen lassen. Dann haftet der neue Kleber besser. Achtung: das Messer ist sehr scharf -> Schnittverletzungen drohen !!!
Dasselbe an der Scheibe: (falls keine neue eingebaut wird)
Dann die Klebeflächen pingelig genau säubern mit Silikonentferner oder Aktivator. An den Stellen, wo nur noch Lack zu sehen ist, muss mit dem schwarzen Primer ausgebessert werden. Herstelleranweisung beachten ! Dann die neue Chromleiste auf die neue oder alte Scheibe wieder aufstecken. Dabei an den oberen Ecken beginnen. Notfalls VORSICHTIG mit einem Kunststoffhammer sachte draufklopfen. Dann eine gleichmäßige Kleberaupe auf die Scheibe aufziehen. TIPP: VORHER mit ein, zwei "Trockenübungen" das Scheibeneinsetzen üben und schauen, ob die Unterlegblöcke die Scheibe ausreichend nach oben spannen - ggf. zusätzlich am unteren Karosserieblech etwas unterlegen, damit der Gummi am oberen Rand sauber anliegt.
Wenn das auf Anhieb klappt, mit der Kleberaupe beginnen.
Diese möglichst gleichmäßig und ohne abzusetzen auf die innere Scheibenfläche auftragen. Man kann an der alten Scheibe schauen, wo in etwa man die Raupe setzen muss. Bitte unbedingt Herstelleranweisungen beachten !!! Wenn die neue Scheibe wieder sitzt, fixiert man diese oben mit etwas Panzertape gegen Verrutschen. Dann mindestens 2-3 Stunden das Auto stehen lassen.
Auch hier: Herstelleranweisung beachten !!!
Bei einem neu lackierten oder ausgebesserten Scheibenrahmen muss vor Einsetzen der Scheibe der Karosserierahmen geprimert werden. Meist beinhaltet das Scheibenkleberset einen solchen Haftungsprimer. Dieser sollte wie in nachfolgendem Bild möglichst in einem Zug aufgetragen werden - keinesfalls durch hin- und herbewegungen - notfalls tupfen. Den Haftungsprimer hingegen NICHT auf die noch bestehende Kleberschicht auftragen - nur auf Fahrzeuglack zur verbesserten Haftung anwenden !
Bei einem Scheibentausch sollte grundsätzlich dieser Chrom-Scheibenrahmen erneuert werden. Grund: Die umlaufende Dichtung wird beim Ausbau der alten Scheibe grundsätzlich zerstört.
Den Chrom-Rahmen an einer der beiden oberen Ecken der Scheibe beginnend vorsichtig aufstecken. Dabei darauf achten dass der Rahmen satt an der Scheibe anliegt. Dann diesen umlaufen aufstecken bis zu Trennstelle an der Muffenverbindung.
Das Verbinden der beiden Enden geschieht mittels einer Chrom-Muffe (mitbestellen). Dazu muss der Dichtungsgummi etwas gekürzt werden damit die Muffe auf den Rahmen passt. Und so gehts: Gummi passend einschneiden, dann beide Enden etwas von der Scheibe abziehen und die beiden Rahmenenden in die Muffe einführen, danach alles gleichzeitig auf die Scheibe aufstecken. Vorsicht nicht zu stark gegendrücken !! Scheibe kann brechen.
Dann kontrollieren ob man von aussen am Rand die Zacken der Chromleiste sehen kann. Dies ist oft der Fall wenn die schwarze Umrandung der Scheibe nicht bis ganz an den Glasrand reicht. Ist dies der Fall, einfach diese Stelle mit etwas Primer nachbehandeln.
Hat man dies alles so gemacht geht es an den Endspurt. Jetzt ist die beste Gelegenheit eine Trockenübung "einsetzen" zu machen. Dies übt man am besten solange, bis es reibungslos klappt. Nacher hat man nur einen Versuch. Danach kontrolliert man nochmals alles und setzt die Anti-Dröhn-Würste (Bärendreck) wieder ein, die verhindern dass das Cockpit an der Scheibe vibriert. Das sind Werksmässig drei Stück: links, rechts und in der mitte.
Jetzt nochmals die Klebestellen mit dem Aktivator oder einem Entfetter abreiben. Dann beginnt man die Kleberaupe schön gleichmässig, möglichst ohne abzusetzen, aufzutragen. Dabei die Kartusche senkrecht im 90° Winkel zur Scheibe halten.
Dies verlangt mehr Kraft und Konzentration als man glaubt. Hinterher die gleichmässigkeit der Kleberaupe begutachten, ggf. nacharbeiten. Dann die Scheibe, wie in der Übung zuvor, einsetzen und etwas andrücken.
Noch ein Hinweis zum Korrosionsschutz des Scheibenrahmens. Nach dem Einbau der Scheibe und der Austrocknung ( 2 bis 3 Tage ) empfiehlt es sich, den Scheibenträgerrahmen unter der Gummileiste mit 'Fluid Film', einem sehr kriechfähigem Wachs, zu bearbeiten. Damit kann man korrosive Tätigkeit am Rahmen gut unterbinden, vorhandenen Rost stoppt Fluid Film allerdings nur in kleinen Grenzen.
Verfasser: S.Steinhöfer