Hallo zusammen,
ich bin Thomas (Bj. 1977) aus Rheinbach. Mein beruflicher Weg hat mich 1998 an die Uniklinik Aachen geführt, an der ich heute noch arbeite. Ansonsten bin ich jedoch, so oft es möglich ist, in meiner Heimat Rheinbach.
Ich bin sozusagen mit dem Audi 100 von klein an aufgewachsen. Nach einigen anderen Fahrzeugen, an die ich mich nur noch unscharf erinnere (VW Käfer, Peugeot (504?) und Mitsubishi Colt) übernahm mein Vater von meinem Opa 1984 einen saharabeigen Audi 100 C1 Bj. 1975 mit 85 PS.
Mein Opa hatte sich zu dieser Zeit den alpinweißen Audi 100 mit der 1,8l 66kW DS-Maschine als Neuwagen bestellt. Als wir am 30.03. vom Hof des Händlers fuhren, saß ich hinten auf einem grauen Kindersitz. Der C1 mußte daher weichen, so daß mein Vater ihn übernahm. Der C1 hat bis zum Jahre 1989 kaum Probleme verursacht, war dann aber leider so weit verrostet, daß er mit unseren damaligen technischen und finanziellen Mitteln nicht mehr zu erhalten war. Außerdem war es aus damaliger Sicht nur ein altes Auto, das das Ende seiner Lebensdauer erreicht hatte. Für 1000 DM ging der Wagen an einen Exporteur, nachdem zahlreiche andere Händler und Privatleute kein Interesse daran gezeigt hatten.
So übernahm mein Vater den Audi 100 DS im Jahre 1989 mit bis dato 35.000 gefahrenen km. Der DS leistete uns gute Dienste, ohne nennenswerte Probleme zu verursachen - von einem (aus nachträglicher Sicht) relativ simplen Kaltstartproblem des Vergasers im Urlaub 1996, das die örtliche Werkstatt nicht zu lösen vermochte, mal abgesehen. Da ich in diesem Jahr gerade erst meinen Führerschein erworben habe, hatte ich mich bis dahin nicht großartig für Autotechnik interessiert, so daß auch ich nichts zu dem Problem beitragen konnte. Mein Vater hätte den DS daher beinahe vor Ort gegen einen C4-Jahreswagen getauscht, was ich jedoch verhindern konnte. Die Rheinbacher VAG-Werkstatt löste das Problem kurze Zeit später für kleines Geld. So behielt mein Vater den DS.
Im Mai 1997 kaufte mein Vater einen neuen Passat 3B 1.9TDI. Am 24.05.1997 schenkte er mir den alpinweißen Audi 100 DS auf dem Hof der Tankstelle Appel in unserem Nachbarort bei einem Kilometerstand von 219.000 km.
Seither fahre ich mit dem DS, wobei er bis zum Beginn des Winters 2006 quasi täglich genutzt wurde. Erst im September 2006 erhielt der DS insbesondere für die Wintermonate Verstärkung durch ein kleines, rundes und modernes Dieselauto.
In den Jahren 1996 und 1997 habe ich zwei Modelle meines Audi angefertigt, das rote ist ein Spielzeug aus weichem Schaumstoff im Maßstab 1:10, das weiße ist ein recht originalgetreues Modell des Autos im Maßstab 1:7,5 aus Holz, das einen Elektromotor hat und ferngesteuert fahren kann, jedoch leider nur mit "Heckantrieb". Es ist unter anderem während langer einsamer Nachtwachen in meiner Bundeswehrzeit entstanden.
Auch heute noch ist der "große" DS ganzjährig angemeldet und wird bei schönem Wetter regelmäßig gefahren. Dabei bringt er uns auch heute noch bei langen Urlaubsfahrten über viele hundert Kilometer schnell, sicher und bequem ans Ziel.
Am 27.12.2003 gab es ein Jubiläum:
Mittlerweile zeigt der Zähler im Cockpit originale 500.000 km (12. Oktober 2008) - wobei Motor und Getriebe natürlich immer noch ungeöffnet sind.
Im Juli 2003 habe ich meinen zweiten Audi Typ 44 gekauft, einen Audi 200 quattro 20V Baujahr 1990 mit 280.000 Kilometern.
Die Anschaffung selber war zwar relativ preisgünstig, Motor und Antriebsstrang in einem sehr guten Zustand, Optik gut, allerdings war der Wagen in einem ansonsten relativ schlechten technischen Zustand. Weitgehend war alles im Bereich von normalem Verschleiß, aber vom Vorbesitzer war in den letzten Jahren erwartungsgemäß so gut wie gar nichts mehr repariert worden. Daher habe ich im Winter 2003/04 den Kaufpreis nochmal an Teilen investieren müssen, um den 20V in einen guten Zustand zu bringen.
Der 20V hat im Februar 2004 wieder TÜV bekommen und wurde von April-Oktober als reines Sommerfahrzeug angemeldet.
Am 23.05.2004 fuhr ich dann mit dem für mich ja noch recht neuen 20V - gerade mit den letzten Arbeiten fertig geworden - gegen 21.30 über die Autobahn A4 auf der linken Spur mit dort erlaubtem Tempo 120, Tempomat war an, und ich freute mich darüber, daß nun alles so schön funktioniert...
... als plötzlich der einachsige Anhänger eines rechts vor mir fahrenden Golf II extrem zu schwanken begann (ohne Übertreibung mit ca. 35-40 Grad Seitenneigung) und innerhalb von Sekundenbruchteilen einen größeren Stapel Holzbretter ins Freie entließ, die mir nunmehr in Augenhöhe entgegenflogen kamen. Ich konnte den Brettern zwar gerade noch rechtzeitig ausweichen, geriet dabei aber so stark ins Schleudern, daß der Wagen nicht mehr zu halten war. Nach einer kurzen Berührung der linken endete die Fahrt kurz darauf in der rechten Leitplanke. Gott sei dank stieg ich unverletzt aus, mein 20V sah danach aber so aus:
Nach Eintreffen der Polizei konnte geklärt werden, daß sich das auf der Stirnseite des Anhängers befestigte Reserverad gelöst hatte und vom Anhänger überfahren wurde, wodurch dieser ins Schwanken geriet. Der beauftragte Gutachter stellte einen Totalschaden meines 20V fest, und die Versicherung des Unfallgegners zahlte mir später den Restwert des Fahrzeuges aus.
Trotz der umfangreichen Beschädigung gelang dennoch eine Reparatur des Fahrzeuges mit eigenen Mitteln.
Hier gibt es die Bilder der Unfallinstandsetzung.
Mitte August 2004 konnte der Audi 200 wieder aus eigener Kraft fahren, auf einem optischen Achsmeßstand ergab sich kein Anhalt für einen Verzug des Fahrzeuges. Der Wagen ist jetzt nur noch für Insider nach genauem Hinsehen als Unfallfahrzeug erkennbar.