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Geschichte und Entwicklung des Typ 44

"Ich war unter allen Umständen bemüht, nur(...) gute Wagen aus erstklassigem Material zu bauen." Diese Worte stammen von August Horch, dem Gründer der Firma August Horch und des ersten Audi Automobilwerks. Als er 1901 mit der Produktion von Motorwagen begann, verfolgte er als zentrales Ziel, technisch hervorragende Fahrzeuge anbieten zu können. Als erster deutscher Automobilbauer realisierte Horch eine Kraftübertragung via Kardan inklusive selbstschmierender Lager, machte sich zudem im Bereich der Aluminiumgußtechnik und gleichfalls im Bereich der Aerodynamik verdient. Mit der Entwicklung des elegant-dynamischen Audi Typ 44 besann man sich auf diese Horch´sche Maxime, dem Kunden stets besonders fortschrittliche und wegweisende Technik zu bieten. Man verfolgte im Hause Audi das Ziel, ein gleichermaßen schönes und modernes wie auch wirtschaftliches und kundendienstfreundliches Auto in der oberen Mittelklasse anbieten zu können. Schwerpunktmäßige Entwicklungsziele waren im Detail:

  • den Kraftstoffverbrauch durch die Verringerung des Gewichts und des Luftwiderstandes zu senken
  • den Wirkungsgrad der Antriebseinheiten zu verbessern
  • die Qualität und die Lebensdauer des Fahrzeugs zu steigern
  • eine moderne,ansprechende und zeitlose Formgestaltung zu finden
  • den Innenraum im Vergleich zum Typ43 zu vergrößern
  • die Fahrgeräusche im Innern weiter zu mindern.


Im Jahre 1978 begannen die Arbeiten für die Studie "Auto 2000" im Rahmen eines vom Bundesforschungsministerium ausgeschriebenen Wettbewerbs. Der Leitgedanke war, beeinflusst durch die Ölkrise Mitte der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts, primär auf die Themen Ressourcenschonung und Wirtschaftlichkeit bei der Projektumsetzung einzugehen, um Perspektiven für das Automobil von morgen aufzuzeigen. In starker Anlehnung an eben diesen 1981 von Audi präsentierten Forschungsträger "Auto 2000" entstand mit dem Typ44 eine funktionelle und trotzdem elegante Linienführung, die durch ihre am damaligen Wettbewerb gemessen extreme Keilform und weitere andere strömungsgünstige Konstruktionsmerkmale wie außenanliegende Scheiben, verkleidete Rückspiegel und glatte Räder einen damals extrem niedrigen cw-Wert von 0,30 ermöglichte. Entsprechend der auch schon beim Typ 43 verfolgten Produktstrategie entschied sich Audi, den Typ44 erneut in der oberen Mittelklasse als "Audi 100" und parallel in vielen Details aufgewertet und im Minimalfall 100 kw stark als "Audi 200" in der Oberklasse anzubieten. Neben der klassischen Stufenhecklimousine wurde auch das vom Typ 43 bekannte Avantkonzept in verfeinerter Weise erneut angeboten, allerdings im Falle des Typ 44 Avants in Form eines elegant-coupéhaften Aufbaus mit kombiähnlichem Nutzwert, jedoch ohne störende Ladekante.